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DJI Ronin 2 vs. Freefly MōVI Pro

DJI Ronin 2 vs. Freefly MōVI Pro

Der heutige Blogbeitrag befasst sich mit dem Freefly MōVI Pro und dem DJI Ronin 2. Denn wenn es um innovative Designs für Kamerastabilisatoren geht, sind Freefly und DJI Spitzenreiter.

Natürlich bieten beide Kamerastabilisatoren unterschiedliche Vorteile. Aber die große Frage ist, welche genau sind das? Genauso neugierig wie ihr, haben wir nach den Unterschieden und Ähnlichkeiten zwischen dem Freefly MōVI Pro und dem DJI Ronin 2 gesucht. Nachfolgend könnt ihr unsere Ergebnisse und Empfehlungen lesen.

Lasst uns euch zunächst einige grundlegende Informationen zu beiden Systemen geben.

Freefly MõVI Pro

Erstaunlich ist, dass die MōVI Pro das leichteste Kamerastabilisierungssystem ist, denn mit nur ca. 2,65 kg hat es eine Nutzlast von bis zu 6,8 kg.
Sie bietet einen Toad-in-the-Hole-Schnellverschlusssystem, welcher am MōVI Pro Ring befestigt werden kann. Es ist ein Außenring aus einem 30-mm Schlauch, der sowohl als Griffsystem für den Handbetrieb als auch zur Entlastung des Bedieners nützlich ist.

Im Gegensatz zu den früheren MōVI Modellen, dessen Batteriedesigns sehr ungünstig waren, bietet die neue MōVI Pro zwei Hot-Swap-Fähige Batterien an, die sich ganz leicht mit nur einer Hand entfernen lassen. Wenn Kamera und Zubehör verwendet werden, beträgt die Batterielaufzeit etwa eine Stunde und lädt genauso schnell wieder auf, wie sie auch entlädt.

Zudem ist die MōVI Pro mit einem integrierten Monitor ausgestattet, welches sich an der Rückseite des Gimbals befindet und grundlegende Steuerelemente bietet, an welcher beispielsweise Einstellungen vorgenommen werden können. Die Zusammengeführten D-Taps bieten eine optimale Lösung für die Stromversorgung von Kamera und Zubehörteilen. Das optionale Zubehör MIMIC und der Bush-Pilot-Knopf sind zwar nicht in der Standardausrüstung enthalten, schaffen aber jeweils eine ganz neue Welt der Filmografie. Durch den MIMIC und den integrierbaren Bush-Pilot-Knopf kann die Steuerung des Gimbals, die Kamerabewegung und Objektivsteuerung unterstützt werden.

DJI Ronin2

Auch der DJI Ronin 2 ist einer der leistungsfähigsten Handstabilisatoren, die sich auf dem Markt befinden.

Der erweiterte Kamerakäfig hat eine Nutzlast von 30 Kg dank der Verbesserungen des Achsausgleichs. Sie bietet Platz für eine Vielzahl großer High-End-Kameras und- Objektive. Das bedeutet: Weniger Kompromisse bei der Auswahl des geeigneten Kamerapakets!

Der Kardanische Ring verfügt über zwei schnell austauschbare Batterien mit branchenführender Leistung, einer integrierten Überwachung mit einer Menüoberfläche, die Tuning und erweiterte Einstellungen unterstützt, integrierte D-Taps für die Stromversorgung von Kamera und Zubehör, eine neu gestaltete Fernbedienung und eine Kameraintegration.

Das Batteriesystem kann den Gimbal und die Kamera bis zu 2,5 Stunden lang mit Strom versorgen.
DJI hat bewiesen, dass sie ihre Kunden sehr gut kennen, denn eingebaute SDIs bieten eine Lösung für das Durcheinander der Kabel, damit Ordnung geschaffen werden kann.
Außerdem besteht das Außendesign des Rings aus zwei Abschnitten, welches einen vollständig konstruierten Stimmständer während des Aufbaus und einen leichteren Handstabilisator ermöglicht.

 

Freefly MIMIC – DJI Ronin 2 Remote

Wenn über Handstabilisatoren gesprochen wird, ist es nicht ungewöhnlich, dass ein Bediener den Gimbal bedient und ein zweiter Bediener Kamerabewegungen und komplizierte Bewegungen steuert. 
Es ist nämlich nicht einfach, das Gewicht von High-End-Kinokameras und Spezialobjektiven zu tragen.
Der MIMIC ist eine kompakte, benutzerfreundliche Alternative zum MōVI Controller, da die Verwendung des Controllers im Gegensatz zum MIMIC sehr kompliziert ist. Der MIMIC kann mit dem mitgelieferten QR-Stecker bequem an der MōVI-Querstange befestigt werden.
Die drahtlose Gimbal Steuerung mit dem MIMIC wird durch die Fähigkeit ermöglicht, die eigene kinetische Energie des Fernbedieners auf die Motoren und Sensoren des Gimbal überträgt.
Während der Bediener des MIMIC eine Schwenk- oder Neig-Bewegung ausführt, führ der Gimbal dieselbe Bewegung zusammen aus einer Entfernung von mehreren Hundert Metern aus.
Für High-End-Aufnahmen ist der MIMIC eine große Bereicherung am Set, da der Bediener die Empfindlichkeitseinstellungen nicht im laufenden Betrieb ändern kann. Daher ist es wichtig, dass der Bediener des MIMIC seine Aufnahme vollständig erfasst. Die Einstellungen für Abstimmung und Filter können über das Menü des MIMIC angepasst werden.
Es gibt jedoch keine Wählscheiben für schnelle Anpassungen. Wenn die Fernbedienung eine plötzliche, unerwünschte Bewegung ausführt, folgt der Gimbal.
Vorteil ist aber, dass die MōVI Pro genauso wie frühere Modelle von einem einzigen Bediener bedient werden kann, wenn die Aufnahmen gerade keine zweite Hand benötigen.
Der MIMIC bietet außerdem die weltweit erste Steuerung für Fokus, Iris und Zoom über die Fernbedienung.

Der DJI Ronin 2 verbesserte seine Fernbedienung, hielt sie aber relativ einfach. Die kardanischen Bewegungen werden von einem standardmäßigen Joystick gesteuert, der Knöpfe zum Anpassen der Empfindlichkeitseinstellungen für jede Achse enthält.
Die Kameraaufzeichnung ist nur für bestimmte Kameras integriert.
DJI hat sorgfältig ausgewählt, welche technologischen Fortschritte den Unterschied ausmachen und genau das haben sie in ihre neu gestaltete Fernbedienung integriert.

Batterie und Kamera/Zubehör Stromversorgungssysteme

Sowohl DJI als auch Freefly Systems hatten in früheren Modellen Probleme mit dem Batteriedesign. Um die Gimbal-Pakete so leicht wie möglich zu halten, wurden die originalen Freefly MōVI Batterien absichtlich ohne eingebaute Sicherheitsschaltung entwickelt. Die MōVI Pro wurde mit einem sicheren und dualen Hot-Swap-Batteriesystem entwickelt. Diese Batterien sind ziemlich kompakt und können mit einem praktischen Entriegelungssystem einfach installiert oder aus dem Gimbal entfernt werden.

Die MōVI Pro bietet einen D-Tap Anschluss für Single-Kameras an, sowie D-Taps am Spin und an der Tilt für Zubehör, das Strom benötigt. Es bietet außerdem einen integrierten USB-Anschluss zur Stromversorgung, der in die Neigungsachse eingebaut ist.
Die Batterien verfügen nun endlich über eine Anzeige, sodass nicht mehr erraten werden muss, wie viel Laufzeit die Batterien noch haben.

Die Batterien der Ronin 2 sind groß und verwenden eine Auswurftaste zum Einfügen und Entfernen der Batterien. Aufgrund der Anordnung des Batteriefachs benötigt das Entfernen eines Akkus wahrscheinlich zwei Hände, wodurch das Design etwas weniger benutzerfreundlich als beim MōVI Pro ist. Es verfügt über einen Hub mit Stromversorgung. Im Zubehör befinden sich die DJI Focus und drahtlose Videoübertragungsprodukte, sowie ein spezieller Kamera-Stromanschluss für die Red Digital Cinema und die Arri Alexa Mini.
Auch die Ronin 2 bietet D-Tap Anschlüsse.
Wenn beide Batterien, eine Kamera und Zubehör verwendet werden, kann der Ronin 2 mit einer einzigen Ladung ungefähr 2,5 Stunden lang betrieben werden. Die einzelnen Batterien werden eine halbe Stunde länger aufgeladen, als die Batterien der MōVI Pro.

Bauen

Das Mōvi Pro Handheld Bundle bietet eine schnelle Montage nach dem Auspacken an. Der MōVI Ring Pro verfügt über zwei faserverstärkte Füße, die nach der Installation an der Basis des Rings befestigt werden und sowohl als Stimmständer als auch als Bedienergriff dienen können. Sobald die Füße, die optionalen Griffe und der obere Griff mit den mitgelieferten Sechskantschlüsseln und Schrauben installiert sind, wird der Gimbal über Freeflys Toad-in-the-Hole Schnellverschlusssystem am Ring befestigt.

Wie bei den Vorgängermodellen muss auch der DJI Ronin 2 erst einmal montiert werden. Der Ring besteht aus einem unteren Teil mit einziehbaren Füßen zur Unterstützung und einer oberen Stange, die über zwei gut konstruierte Verriegelungsmanschetten mit der Basis verbunden sind. Auch das Batteriefach muss installiert werden.
Es gibt zwei einstellbare Griffe, die im Design ähnlich und in der Funktion mit den Griffen des MōVI Pro identisch sind.
Das fertig montierte Gimbal wiegt knapp 6,8 kg und verfügt über einen weitläufigen Kamerakäfig, der ein Gewicht von bis zu 13,6 kg unterstützt.

Der Ronin 2 verfügt über mechanische Achsenverriegelungen, damit das Gimbal während des Transports gesichert werden kann. Die Standardverriegelungen von früheren Ronin-Modellen zum Entriegeln der Kameraplatte an verschiedenen Achsenpunkten wurden durch eine Reihe von Hebeln und Knöpfen ersetzt.
Anstelle der zeitaufwendigen Hin- und Her-Verriegelungseinstellungen, die für die Standard-Gimbals erforderlich sind, ermöglicht der Ronin 2 nun dem Benutzer, jede Achse mit einem Hebel zu entriegeln und mithilfe von Knöpfen die Kameraplatte anzuheben, abzusenken, zu drücken und zu ziehen, damit ein perfekter Gleichgewichtspunkt entsteht.

Fazit

So viele Informationen, doch welches System ist denn jetzt besser und bietet mehr Vorteile?

Auch wenn der DJI Ronin 2 viele neue Innovationen und Funktionen eingebracht hat, und eine fantastische Maschine mit leistungsstarken und fast geräuschlosen Motoren ist, konnte es nicht auf die Ansprüche seiner Benutzer eingehen.
Da DJI wusste, dass die Nutzer nicht vom Preis angezogen werden, haben sie sehr viele Funktionen und Upgrades eingebaut.
Leider haben sie nicht mitbedacht, dass seine Nutzer ein System erwarten, welches mit dem MōVI Pro von Freefly vergleichbar ist.
Und genau das könnte ihnen die Loyalität ihrer Nutzer kosten.
Ein weiterer Nachteil des Ronin 2 ist auch die massive Konstruktion, die mit einer hohen physischen Belastung verbunden ist.
Auch wenn die ARRI- und Red-Integrationen fantastisch sind und viele professionelle Nutzer auf sich zieht, ist sie eher unpraktisch, da nicht zwei Kameras auf einen Gimbal gesetzt werden können.
Ein weiterer Nachteil ist außerdem, dass das Gimbal ungefähr 6,8 kg wiegt, mehr als doppelt so viel wie die MōVI Pro mit 2,65 kg.
Das führt dazu, dass die Nutzer zusätzlich eine Stützweste wie zum Beispiel den Easyrig verwenden müssen.
Für den Handbetrieb wird das Gewicht des Ronin 2 natürlich zu einem Problem. Wenn bedacht wird, dass das Rig 20 kg wiegt und nur wenige Bediener damit einen vollen Produktionstag aufnehmen können, ohne sich für zusätzliche Kosten noch Support-Ausrüstung zu besorgen.

Die Entscheidung bleibt aber natürlich jedem selbst überlassen.
Seid ihr Team DJI Ronin 2 oder Team Freefly MōVI Pro?
Lasst uns eure Meinung in den Kommentaren wissen.

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